Vier Jahre nach unserem ersten Besuch in der schönen und charmanten Alpenstadt, sind wir wieder nach Innsbruck gepilgert. Für einen zweitägigen Kurztrip. Die Hauptstadt des Bundeslandes Tirol bietet Nähe zu den Bergen, abwechslungsreiche Gastronomie, ein vielfältiges Kulturangebot, eine schöne, kleine Altstadt und viele freundliche und humorvolle Menschen.
Wir logierten in der äusserst geschmackvollen, grosszügig umgebauten und architektonisch wertvollen Faktorei. Ein Boutique-Hotel mit 12 unterschiedlichen Zimmern und einem integrierten, gemütlichen Café, dem Mahü. Die Besitzerin Anja hat das ganze Projekt Faktorei mit viel Liebe, Aufmerksamkeit, Qualitätsbewusstsein und schönen Details gestaltet. Grossartig!
Kulinarisch liessen wir uns in einem der kleinsten Gourmetrestaurants von Österreich verwöhnen, dem Oniriq. Wir assen ein einen vegetarischen Siebengänger auf höchstem Niveau. Fleisch verspeisten wir nur bei der der Wilderin, einem tollen Altstadt-Restaurant, in welchem die Wirtin und ihr Bruder die verkochten Tiere sogar persönlich kannten. Mittags assen wir ein vorzügliches Menü im vegetarischen Restaurant Olive am trendigen Wiltener Platzl.
Leider nicht gereicht hat die Zeit für einen Besuch bei Oscar kocht, eine grossartige gastronomische One-Man-Show. Das Lokal mit nur einem Tisch kennen wir noch vom letzen Mal und wir waren damals begeistert. Einen Schlummertrunk genehmigten wir uns in der Craft-Bier-Bar Tribaun und den hausgemachten Rückreiseproviant holten wir uns im Strudel-Café Kröll. Das nächste Mal bleiben wir länger. Ganz sicher!
Alle paar Monate geht mein Kaffee-Vorrat zu Ende und ich begebe mich in die untere Altstadt zum Grosseinkauf. Und da lag sie in der Auslage: White Chocolate mit getrockneten Kaffeekirschen direkt aus der Finca San José in Honduras!
Sie ist so gross wie meine Handfläche und feinsäuberlich in ein schönes festes Papier verpackt in gewohnt perfekter Adrianos-Manier, wie man es kennt. Die Schokolade selber ist ein wahr gewordener Traum und kommt in hauchdünner Goldfolie daher. Man fühlt sich umgehend in seine Kindheit zurückversetzt – als es noch so schön raschelte beim Schokolade auspacken.
Die
Confiserie Heinlein aus Spiegel bei Bern stellt diese edle Felchlin-Couverture
nach den Vorgaben von Adrianos her. Es gibt die Schokolade nur in begrenzter
Stückzahl pro Charge – aber jede Tafel macht garantiert glücklich.
Das temporäre Sauna-Dörfli steht auf der Liegewiese im Lorrainebad. Vier Jurten laden zum wohltuenden Entspannen - davon zwei zum Saunieren, eine zum Ruhen und eine für den Empfang. Hartgesottene kühlen sich nach dem Schwitzbad füdliblutt in der nahen Aare ab. Die Stimmung ist ungezwungen, der Umgang unkompliziert.
Mit viel Leidenschaft, Einsatz und Hartnäckigkeit - «Steter Schweisstropfen höhlt den Stein», steht treffend auf der Website - und mit Geld aus einem Crowdfunding realisierten die Macher des Vereins Sauna Lorrainebad ihren Traum. Noch bis Ende März können die Bernerinnen und Berner bei mitunter klirrender Kälte im Lorrainebad schwitzen. Und danach ab November wieder.
We umundum va Bärga umarmet bisch, chum de schtell dini Bochtija mitsch ufu Tisch.
Die Einzigartigkeit der Walliser Bergwelt und das Authentische der Region inspirierten die Umundum-Gestalterinnen Rosmarie Clausen-Salzmann und Regula Feller-Oester zu einem gekonnten, kunsthandwerklichen Alltagsgegenstand – der Bochtija. Beflügelt von den hohen Walliser Berggipfeln rund um das Atelier in Brig, entstehen die kreativen Arbeiten der beiden Künstlerinnen. Wenn Regula nicht am töpfern ist, amtet sie mit ihrer Familie in der Hollandiahütte und Wiwannihütte als Hüttenwartin.
Die „Bochtijen“, wie die schalenartigen Tassen von ihren Schöpferinnen genannt werden, eignen sich ganz wunderbar für den herrlichen morgendlichen Milchkaffee, für ein ergiebiges Birchermüesli oder für einen kräftigen Kräutertee. Ob als Geschenk, als Apéroschale oder zur Zierde auf dem Fenstersims – die Bochtija ist multifunktional. Insgesamt stehen 15 Bergpanoramas zur Auswahl. Die Gipfel sind mit Namen und Höhe angegeben. Die Innenbänder, Sujets der alpinen Flora und Fauna, sind spielerisch farbenfroh gestaltet. Die Bochtijen werden per Transferfolientechnik bemalt und sind dauerhaft, sogar spülmaschinenfest; ganz nach Walliser Manier – unverwüstlich. Die kleinen Kunstwerke bereiten Freude und machen täglich glücklich.
Auch dieses Jahr habe ich den Vorsatz gefasst, einmal pro Monat eine kulturelle Veranstaltung zu besuchen. Bis im April ist vorgesorgt: Das Team der Solina Steffisburg – einer Stiftung die sich um die umfassenden Langzeitpflege und Betreuung von Menschen kümmert – bietet seinen Bewohnerinnen und Bewohnern und zu unserem Glück auch der breiten Öffentlichkeit vielseitige Aktivitäten an.
Ein
Geheimtipp darunter ist die von Suzi Schlatter und ihrem Team organisierte Veranstaltungsreihe „SolinArt“: Achtmal in vier
Monaten öffnet Solina jeweils seine Türen und bietet uns (kulturelle) Perlen
aus Musik, Kabarett und Fotografie. Wärmstens empfehle ich die Pianistin Esther
Hasler, die es gemäss der Aargauer Zeitung versteht, als Kabarettistin,
Pianistin, Chansonsängerin und Schauspielerin mit immer neuen Perspektiven zu
verblüffen. Gespannt bin ich auch auf die Reisereportage aus Down Under: Der
Fotograf Christian Zimmermann erzählt von seiner Reise 3059km zu Fuss mit dem
Einkaufswagen durch Australien. Eckdaten und die weiteren „Perlen“ des Programms
sind hier zu finden (Start der Veranstaltungsreihe: 11.01.2019).
Die Journalistin Tina Uhlmann hat ein spezielles Hobby: Sie geht in Bern den Graffiti nach. Uhlmann fährt mit dem Velo durch die Stadt und schaut, wo neue Graffiti gesprayt worden sind, wo eine Wand wieder bemalt worden ist, welche Bilder weggeputzt und welche stehen gelassen worden sind.
In den letzten drei Jahren hat sie in Bern Graffiti-Buchstaben fotografiert, mit dem Ziel, das gesamte Alphabet abzubilden. Nun ist eine Sammlung mit 26 Postkarten erschienen: «Das Graffiti-ABC». Die Karten sind ein spannender Querschnitt der flüchtiger Kunst auf Berns Wänden. Und gleichzeitig eine Bestandsaufnahme: Viele der fotografierten Buchstaben sind Teile von Graffiti, die längst entfernt worden sind.
Die Karten sind einzeln erhältlich sowie als Gesamt-ABC im Set. Alle 26 Sujets sind auf der Website des Verlags «Sage und Schreibe» zu sehen und dort bestellbar.
Das Weinportal weinlandschweiz.ch unter der Leitung von Gabriel Tinguely porträtiert in einem 288 Seiten umfassenden Werk Schweizer Winzerinnen und Winzer, die
im Schatten der grossen Scheinwerfer eine grandiose Arbeit leisten.
Selbstkelterer kommen zu Wort, die still ihrer Arbeit nachgehen und die
über die Jahre konstant gute Weine produzieren. Aber auch junge
Weinmacher, die zum Teil wilde Ideen umsetzen, sind mit dabei. Das Buch «Winzer, Wein und Küche» beinhaltet Porträts von 44
Winzerinnen und Winzern aus allen sechs Schweizer Weinregionen und ihre
Lieblingsrezepte. Daneben werden viele interessante Themen aus der Weinwelt und unserer Genusskultur beleuchtet. Ein grosses Werk!
Dass Zürich West immer beliebter wird, hat nicht zuletzt mit den umgenutzten Viaduktbögen zu tun, die heute Restaurants, Bars, eine Markthalle, Yogastudios und was-weiss-ich-noch-alles beherbergen. Mein Lieblingsort dort ist klar das Restaurant Viadukt! Ein Bijou, wo man bei gutem Wetter draussen sitzen kann und sich ein bisschen wie im Süden statt einer Grossstadt wähnt. Das Restaurant Viadukt setzt auf Ganzheitlichkeit.
Auch Küche und Weinkarte überzeugen. Was denn Gerichten an sternenhaften Raffinesse fehlt, wird mit lokalen und qualitativen Produkten mehr als wettgemacht. Biologisch, nachhaltig, regional und frisch sind die Grundprinzipien der Crew und das schmeckt man raus! Beeindruckt hat mich auch der gute Weisse "Sand ond Lehm“ aus Zürich, ein Spitzenwein, der es mit den Grossen aufnehmen kann. Was für weitere Schätze sich wohl noch in der Getränkekarte verstecken?
Nebst dem eigenen Genuss fördert man mit einem Essen im Restaurant Viadukt auch ein sinnvolles Projekt der Stadt Zürich. Im Restaurant Viadukt arbeiten nämlich Jugendlichen, welche sich auf das Berufsleben vorbereiten. So geht Zukunft heute!
Geschichten aus der Matte: Hans Markus Tschirren erzählt kleine Anektoden von Menschen, die früher hier zur Schule gegangen sind. Hier unten gelebt haben und teilweise noch hier leben. Erinnerungen und Erzählungen von früher.
Vier Wirtshäuser, drei Bäckereien, zwei Metzger und einen Schmied gab es in der Mitte des letzten Jahrhunderts in der Matte. In diesem einzigartigen Stadtteil der Stadt Bern lebten die Mätteler ihr eigenes Leben: Die Matte war ein Dorf in der Stadt – geprägt von der Aare, oftmals vom Kampf gegen die Armut und doch ein Ort mit einem grossen Zusammenhalt. Alte Mattebewohner erinnern sich in kurzen Alltagsgeschichten an diese Zeit und erzählen von ihren ersten Zigaretten, Streichen mit Schwarzpulver und Mutproben mit den «Gröpple», den kleinen Fischen aus dem Mattebach. Fotos aus jener Zeit und Impressionen von heute bebildern diese reizvollen Geschichten. Sie sind kurzweilig, amüsant und werden bei vielen Lesern Erinnerungen an die eigene Kindheit wecken
Ich finde, dass dieses Buch einen kleinen Einblick in das Leben der alten Mätteler gibt und sicher auch für den einen oder andern von Interesse sein könnte.
Kochen und backen war seit jeher eine grosse Leidenschaft von Christine Kehren aus Remaufens. Begonnen hat alles daheim in der Küche mit ersten Weihnachtsgüetzli. Diese hat sie an Familie und Freunde verschenkt oder als Mitbringsel zu Einladungen mitgebracht. Die feinen Biscuits wurden nie alt bei den Beschenkten und waren rasch gegessen.
Wie der Volksmund so schön sagt; die beste Werbung ist die Mund zu Mund Propaganda. So auch geschehen in Remaufens – die feinen Güetzli von Christen waren sprichwörtlich „in aller Munde“. Bald war die heimische Küche zu klein und Christine musste zum Backen ins etwas grössere Gartenhaus ausweichen. Als dann 2003 der erste Kunde anfragte für eine grössere Menge der leckeren Güetzli musste Christine erneut umziehen, in eine grössere und besser ausgestattete Backstube. Weitere drei mal umziehen und erweitern sollte in den nächsten Jahren folgen.
Das oberste Ziel von Kehrens ist auch heute noch eine Produktion ohne Palmöl oder Konservierungsstoffe. Es sind meist überlieferte Großmutter Rezepte oder persönliche Kreationen die den Weg in die Backstube finden. Immerwährend ist die Familie zudem noch heute auf der Suche nach dem feinsten Güetzligeschmack, höchster Qualität und schönen Präsentationen für die kleinen Köstlichkeiten.
Heute beläuft sich das Biscuitsortiment von La Briceletiere auf 30 verschiedene Produkte und 25 exklusive Kreationen. Produziert werden über 9 Tonnen pro Jahr.



