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Nach Ohio , von Rosmarie Bernasconi Nach Ohio

1891 wandert die erst 19-jährige Stephanie Cordelier aus der Region Basel in die USA aus. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend - die Mutter ernährt als Wäscherin die Familie, der Vater ist Alkoholiker -, erhofft sie sich in der Neuen Welt ein besseres Leben. In Ohio lernt sie in der aufstrebenden Kleinstadt Defiance den amerikanischen Alltag kennen. Sie wird Dienstmädchen bei einer Ärztefamilie, beginnt, sich heimisch zu fühlen, und ist stolz, ihrer Mutter regelmässig Geld schicken zu können. Dann wendet sich das Schicksal gegen sie. Doch Stephanie hat gelernt, zu kämpfen.

Benedikt Meyer nimmt uns in seinem ersten Roman mit auf eine spannende Reise einer mutigen Frau. Spannend und sehr süffig geschrieben. Das Buch ist im Zytglogge Verlag erschienen und in Buchhandlungen erhältlich. (WDH)

Sternenhagel von Daniel Hartmann , von Rosmarie Bernasconi Sternenhagel von Daniel Hartmann

Auf der Flucht vor einem schlimmen Schneesturm , gejagt von einer monströsen Organisation erreicht die fünfzehnjährige Anna eine geheimnisvolle Höhle. Zwei Stimmen, die aus der Dunkelheit zu ihr sprechen, wollen von ihr wissen, was denn der Mensch brauche, damit es ihm gut gehe. Zur Überraschung der jungen Frau sind es zwei Steinkäuze, die ihre Antworten heftig kritisieren und ihr aufzeigen, welche ökologischen und sozialen Verbrechen Menschen verursachen. Ihre selbstsüchtige Weltanschauung sei die Ursache dafür. Im Dialog mit den Eulen wird Anna klar, wie diese Weltanschauung entstanden ist, was die Welt wirklich im Innersten zusammenhält, welche Rolle die kosmische Liebe dabei spielt und was der Mensch tun muss, um sein Ego hinter sich zu lassen.  Anna beschliesst, um das Gute der Welt zu kämpfen. Doch Seth, der Manager an der Spitze der Organisation, bringt das Böse nach Cappellen… Ein berührendes und aufrüttelndes Buch,  gewidmet allen Kindern dieser Welt, mit  Botschaften an alle Menschen, den Sinn des Lebens in der allumfassenden Liebe zur Natur, den Mitmenschen und zu sich selbst zu erkennen.

Daniel Hartmann hat seinen ersten Roman geschrieben. Ich finde seine Sprache und seine philosophische Sichtweise sehr spannend. Und die Liebe steht in diesem Buch im Zentrum.

Body-Jack, der Muskelflüsterer von Edith Schelbert-Bisig , von Rosmarie Bernasconi Body-Jack, der Muskelflüsterer von Edith Schelbert-Bisig

Glücklich, wer einem wie Body Jack begegnet, denn der freche Kater will nur eines: Einen achtsamen Umgang mit dem wertvollsten Geschenk, das wir haben - Ein gesundes Leben. Jacky begleitet den Genesungs-Prozess mit humorvollen, spannenden, feinfühligen aber auch streitlustigen Inputs. Er hilft so auf lockere Art ein Gespräch mit der Krankheit aufzunehmen und die inneren Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Das Buch will ermutigen, die Krankheit aktiv mitzugestalten und sich seinen Lebensthemen zu stellen. Der Heilungsprozess entspricht dem inneren Weg der Selbsterkenntnis. Krankeit muss nicht immer tragisch sein. In diesem Buch kommt der Humor der Autorin nicht zu kurz! Mit Zeichnungen von Regula Sulzer.

ISBN 978-3-906860-22-0 und kann in Buchhhandlungen bezogen werden.

Zirkus Mugg im Glarnerland , von Rosmarie Bernasconi Zirkus Mugg im Glarnerland

Das Glarnerland ist mein «Heimatland» und deshalb schaue ich mit besonderem Interesse aus der Berner Matte in meine alte Heimat. So war ich kürzlich zu einer speziellen Buchpremiere eingeladen. Der Zirkus Mugg ist sozusagen der «Nationalzirkus» des Glarnerlands. Dessen Motor und Direktor, Urs Muggli, kannte ich schon seit vielen Jahren und bewunderte seine unbändige Energie. Er stellte vor einigen Jahren – trotz allen Widerständen – den Familienzirkus Mugg auf die Beine, ein Zirkus für alle, für Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Beeinträchtige, alle waren zum Mitmachen willkommen.

Vor rund zwei Jahren nahm das Projekt, ein Buch über den Zirkus herauszugeben, Gestalt an. 2019 war es nun soweit. Geplant war ein Riesenevent zur Buchpremiere, natürlich im Zirkuszelt in Betschwanden. Doch dann kam plötzlich alles ganz anders. Wenige Stunden nachdem Urs das Gut zum Druck unterzeichnet hatte, war er tot. Vom Velo gefallen auf einer Fahrt über den Klausen – Herzschlag. Schier unfassbar - der Verlust, die Trauer ob diesem Einschnitt. Die Trauernden entschlossen sich trotzdem, im Sinne von Urs zu handeln und die Buchpremiere trotz allem durchzuführen. Es wurde ein berührender Anlass, das Zirkuszelt war voll – alle waren gekommen, um sich zu verabschieden, um das Lebenswerk in Buchform zu begrüssen.

Die Verlegerin Gaby Ferndriger, die Autorin Madeleine Kuhn-Bär und der Fotograf Sasi Subramaniam präsentierten ein wunderschönes und ergreifendes Gedenken an Urs Muggli. Lange noch hallte der Abend im Zirkus Mugg nach. Es war schön, als Gast an dieser speziellen Buchpremiere dabei sein zu dürfen. Das Leben geht weiter – insbesondere das Zirkusleben. Der Zirkus Mugg wird durch seine Söhne weitergeführt. Mehr Informationen dazu unter www.mugg.ch.

Das Buch ist im Buchladen Einfach Lesen und in Buchhandlungen erhältlich.

Aus Streifen geflochten , von Rosmarie Bernasconi Aus Streifen geflochten

Monika Künti war mit ihrem Flechtwerk rund 15 Jahre an der Schifflaube im Mattequartier. Sie verabschiedete sich 2017 von ihrer Ladenwerkstatt vor dem Umbau der Liegenschaft.

Das neue Buch der Flechtexpertin ist aus Streifen geflochten - aus Naturmaterialien, Papier, Geschenkbändern oder veganem Leder. Es enthält Techniken und Anleitungen für Projekte: vom Armreif bis zum Henkelkorb.

Ein Buch für alle handwerklich begabten Menschen. Auch diejenigen, die von sich sagen, sie seien nicht begabt, finden hier das Eine oder Andere, das selber hergestellt werden kann. Ein wunderschönes Buch mit vielen Tipps und Tricks und vielen kreativen Ideen.

British by marriage , von Sarah Galatioto British by marriage

Von den 1930er- bis in die 1960er-Jahre machten jedes Jahr Hunderte junger Schweizerinnen ein Englandjahr. Manche von ihnen kamen nie wieder zurück, wurden „british by marriage“ – wie die amtliche Formulierung lautete. Allerdings verloren sie damit das Schweizer Bürgerrecht und konnten dieses erst wieder ab 1952 einfordern. Zudem schreibt die Berner Autorin Simone Müller in ihrem Buch auch über die Repatriierung von über 900 Frauen im Jahr 1939 – ein kaum bekanntes Kapitel der Schweizer Geschichte. Müller hat elf Frauen, geboren zwischen 1917 und 1939, in fesselnden Porträts auf Papier gebracht und so ein Stück fast vergessene Zeit- und Mentalitätsgeschichte festgehalten. Zwar gestaltete sich der Reisebeginn bei allen Frauen gleich, aber danach liefen die Schicksalswege auseinander. Während die einen glücklich auf ihre Vergangenheit zurückblicken, hat sich bei anderen viel Unglück zusammengeballt.

Ein brisantes Kapitel hebt die Autorin für den Schluss auf: die durch die Kriegsereignisse erzwungene Rückführung von über 900 Frauen Ende Oktober 1939 – die grösste Repatriierung in der Schweizer Geschichte. Der «Bund» schrieb damals, dass zum Handgepäck nicht nur Handorgeln gehört hätten, «sondern auch Gasmasken made in England». Der deutsche Luftangriff stand bevor.

Förmlich verschlungen habe ich dieses spanende Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselte.

Frau im Schatten von Regine Frei , von Rosmarie Bernasconi Frau im Schatten von Regine Frei

In der Nähe des Burgernziels wird der zuverlässige Hauswart Manfred Leufinger in seiner Wohnung tot aufgefunden. Früher habe er nicht alleine gelebt, behaupten ehemalige Hausbewohner. Wer war also die Frau in seiner Wohnung und wohin ist sie verschwunden?  Auch Robert Hofer und Lisa Zünd haben ein Problem: Die Mieterin der Dachwohnung ist schon seit Tagen nicht mehr nachhause gekommen. Aber Anna ist volljährig und kann kommen und gehen wie sie will; also kein Fall für die Polizei. So machen sich die beiden auf eigene Faust auf die Suche nach der jungen Frau.

Regine Frei sagt von sich "Ich schreibe Wohlfühlkrimis, ich mag selber auch keine blutigen Krimis." Sie wollte in ihrem 6. Buch selber mal eine "Blutige Szene" schreiben und hat sich dann wieder auf ihre Personen verlassen, die liebenswürdig daherkommen und doch sehr raffiniert sind. Ich mag ihre Art des Schreibens - hintergründig, menschlich und doch sehr spannend.

Übrigens Regine Frei ist am 21. Mai mit Marc Frick, einem Polizisten, im Stiftsgarten zu Gast. Krimiautorin trifft Polizist.

Tatort Bern , von Rosmarie Bernasconi Tatort Bern

In seinem zweiten Buch beschreibt Marc Frick seinen Alltag als Polizist. Wir lernen einige Polizeikollegen kennen, unter anderem den Zürcher Gere, ein Original, mit dem er fotografiert wird. Mit Roger wird der Autor beinahe zum Ornithologen und mit Ruedi zu einem geduldigen Zuhörer. Der Autor beschäftigt sich aber auch mit ernsten Themen und beleuchtet dabei das Berufsbild des Polizisten aus einer kritischen Perspektive. Die nicht alltäglichen Geschichten im Polizeialltag wurden mit Humor, etwas Ironie und einer Prise Sarkasmus geschrieben. Nein, es ist kein Krimi, auch wenn sich einige der Geschichten wie ein Krimi lesen.

Ein herrliches Buch mit vielen tiefgründigen und auch witzigen Geschichten. Ich denke da an den eingefrorenen Fuchs oder an den Rottweiler. Ich mag die bildhafte Sprache von Marc.

Übrigens Marc Frick ist am 21. Mai mit Regine Frei, einer Krimiautorin, im Stiftsgarten zu Gast. Polizist trifft Krimiautorin.

Das ABC der flüchtigen Berner Strassenkunst , von Reto Hügli Das ABC der flüchtigen Berner Strassenkunst

Die Journalistin Tina Uhlmann hat ein spezielles Hobby: Sie geht in Bern den Graffiti nach. Uhlmann fährt mit dem Velo durch die Stadt und schaut, wo neue Graffiti gesprayt worden sind, wo eine Wand wieder bemalt worden ist, welche Bilder weggeputzt und welche stehen gelassen worden sind.

In den letzten drei Jahren hat sie in Bern Graffiti-Buchstaben fotografiert, mit dem Ziel, das gesamte Alphabet abzubilden. Nun ist eine Sammlung mit 26 Postkarten erschienen: «Das Graffiti-ABC». Die Karten sind ein spannender Querschnitt der flüchtiger Kunst auf Berns Wänden. Und gleichzeitig eine Bestandsaufnahme: Viele der fotografierten Buchstaben sind Teile von Graf­fiti, die längst entfernt worden sind.

Die Karten sind einzeln erhältlich sowie als Gesamt-ABC im Set. Alle 26 Sujets sind auf der Website des Verlags «Sage und Schreibe» zu sehen und dort bestellbar.

Geschichten aus der Matte , von Rosmarie Bernasconi Geschichten aus der Matte

Geschichten aus der Matte: Hans Markus Tschirren erzählt kleine Anektoden von Menschen, die früher hier zur Schule gegangen sind. Hier unten gelebt haben und teilweise noch hier leben. Erinnerungen und Erzählungen von früher.

Vier Wirtshäuser, drei Bäckereien, zwei Metzger und einen Schmied gab es in der Mitte des letzten Jahrhunderts in der Matte. In diesem einzigartigen Stadtteil der Stadt Bern lebten die Mätteler ihr eigenes Leben: Die Matte war ein Dorf in der Stadt – geprägt von der Aare, oftmals vom Kampf gegen die Armut und doch ein Ort mit einem grossen Zusammenhalt. Alte Mattebewohner erinnern sich in kurzen Alltagsgeschichten an diese Zeit und erzählen von ihren ersten Zigaretten, Streichen mit Schwarzpulver und Mutproben mit den «Gröpple», den kleinen Fischen aus dem Mattebach. Fotos aus jener Zeit und Impressionen von heute bebildern diese reizvollen Geschichten. Sie sind kurzweilig, amüsant und werden bei vielen Lesern Erinnerungen an die eigene Kindheit wecken

Ich finde, dass dieses Buch einen kleinen Einblick in das Leben der alten Mätteler gibt und sicher auch für den einen oder andern von Interesse sein könnte.