Da in den Bergen noch zu viel Schnee liegt, hat mich die Wanderslust ins
Mittelland geführt, wo ich über Hügel und durch Wälder sodann in Vinelz
gelandet bin, genauer vor dem Hofladen der Familie Meuter: Von A wie Äpfel bis
zum Z wie Zwetschenschnaps, das Angebot an eigenen und regionalen Produkten ist
üppig und gluschtig. Das nächste Mal kommt der grössere Rucksack mit, dann
findet sich vielleicht sogar Platz für das geheimnisvolle Hämpfeli Liebi, über
dessen Inhalt sich sogar der Verkäufer nicht im Klaren war. Aber so soll ja Liebe
sein. (WDH)
Anbau und Verarbeitung mit Sinn: der GmüesEsel! Vom Anbau bis zum Endprodukt produziert er mit möglichst einfachen Hilfsmitteln Nahrungsmittel; dabei arbeitet er vor allem mit Muskelkraft. Im produktiven Fitnessraum (an der Erlachstrasse 5 in Bern) wird mit Fitnessgeräten und der Muskelkraft der Trainierenden u.a Mais und Hartweizen gemahlen und Samen gepresst. Die Rohstoffe stammen grösstenteils aus dem eigenem Anbau. Es stehen Gratis-Fitness-«Geräte» parat; jeden Mittwoch und Donnerstag von 17 bis 20 Uhr stehen sie allen Interessierten zur Verfügung. Rund ein Viertel der produzierten Menge kann mitgenommen werden.
Der Hintergrund der Idee des Gmüesesels ist die Verbesserungsfähigkeit der heutigen Lebensweise, welche unter anderem durch Konsum und Energieverbrauch nicht nur schöne Fäden in die ganze Welt zieht. Mit diesem etwas anderen Berner Fitnessprogramm sollen Wege für die Grundnahrungsmittelproduktion gesucht werden, die für die Gesundheit, die Mitmenschen und die Umwelt zukunftsträchtig sein könnten. (WDH)
ONATAH ist eine kleine
Naturkosmetik-Manufaktur, welche vor ungefähr drei Jahren von Patricia Liechti aufgebaut worden
ist. Mittlerweile ist es ein Zweifrauenbetrieb, der eng mit
einer diplomierten Naturkosmetikern aus Schwarzenburg zusammmen arbeitet. Jedes
Produkt wird mit liebevoller Handarbeit in Eigenregie hergestellt. Bei der Produktion
sämtlicher Kosmetikprodukte wird auf synthetische Farb- und Duftstoffe,
Silikone und jegliche Zutaten auf Erdölbasis verzichtet. Stattdessen werden
natürliche Rohstoffe, native Öle und Fette und ausschliesslich naturreine, ätherische Öle,
möglichst alles aus Bio-Produktion, verwendet.
Der Name ONATAH kommt aus dem
Irokesischen und heisst so viel wie „Tochter der Erde“ oder „von der Erde“.
Dieser Name steht als Synonym zur Manufaktur. Er repräsentiert das Anliegen,
mit den Produkten sowohl etwas für die individuelle Gesundheit als auch
für die Umwelt zu tun. Bravo! (WDH)
Du baust ein Bett, hast aber keine Bohrmaschine? Feierst eine Party, besitzt aber keine Soundanlage? Fährst in die Ferien, aber dir fehlt ein Zelt? Kein Problem! In der «LeihBar» im Untergeschoss der Alten Feuerwehr Viktoria kannst du all das und viel mehr ausleihen.
Die LeihBar ist eine «Bibliothek der Dinge», die Gegenstände und Geräte aller Art verleiht. Es ist heute nicht mehr nötig, all die Dinge, die eh die meiste Zeit Zuhause verstauben, zu kaufen, um sie nutzen zu können. Von der Bohrmaschine über den Reisekoffer bis zum Schoggibrunnen. Bisher wurden über 100 Gegenstände gesammelt werden, mehrheitlich über Spenden.
Wie funktioniert es? Mitglieder zahlen fünf Franken im Monat und können ausleihen, so viel sie wollen. Auf der LeihBar-Website ist ersichtlich, welche Geräte verfügbar sind. Ist das gewünschte Objekt dabei, kann es abgeholt werden. Eine Befristung der Leihdauer gibt es nicht. Die Betreiber setzen darauf, dass ausgeliehen wird, was punktuell gebraucht wird. (WDH)
Mehr erfahren: www.leihbar.ch
Das Kullturlokal Heitere Fahne unterstützt ein weiteres tolles Projekt namens Vivaconterra: Jeden Mittwoch kann Gemüse, welches nicht der gängigen Form oder Norm entspricht zum selbstdefinierten Preis erstanden werden. Das Gemüse stammt von verschiedenen lokalen biodynamischen und demeterzertifizierten Betrieben. Mit den Kollekte-Einnahmen werden diese landwirtschaftlichen Betriebe in ihrem verantwortungsvollen und nachhaltigen Handeln unterstützt. Es ist auch schon mehrfach vorgekommen, dass ich ein tolles Gemüse wieder- oder sogar neuentdeckt habe. (WDH)
Petra Gurtner und Stefan von Arx sind die beiden kreativen
Köpfe von Loggia16
und in Bern beheimatet. «Der Wunsch nach einem eigenen Produkt» schlummerte
schon immer in Stefan, der das Tüfteln, Werkeln und Designen zu seinem Beruf
gemacht hat. Das Jahr 2016 manifestierte sich als Meilenstein: Der übermässige
Einsatz von Plastik und Kunststoff auch im Alltag, die aufflammende Diskussion
in der Öffentlichkeit zum Thema «Plastik in den Weltmeeren» und der Wunsch,
auch den eigenen Kindern eine lebenswerte Welt zu ermöglichen, liessen sie
ihren Lebensstil ändern. Die ersten Unverpackt-Läden tauchten auf und aus Neuseeland
verpackt als Reisemitbringsel die zündende Idee – ein Bienenwachstuch!
Unzählige Stunden an Recherchearbeiten folgten, weitere
unzählige Stunden an Ausprobieren und Verwerfen bis die beiden bei ihrem
Produkt den CERA-Tüchern ankamen. Petra ist Typografische
Gestalterin und designte die CERA-Tücher. Dabei liess sie sich von einer (regenreichen) Norwegen-Reise inspirieren. Am 1. Mai 2017
stellten sie die ersten Tücher in ihren Online-Shop. Genau rechtzeitig
und ein Glück, wie sie sagen, denn die Unverpackt-Läden sowie die Suche nach
plastikfreien und ökologisch vertretbaren Alltagsgegenständen manifestierten
sich immer stärker in der Gesellschaft.
Zwei Jahre später produzieren sie nicht mehr
daheim in der Küche, dafür aber mit Einbezug von sozialen Institutionen.
Einpacken und Versand geschehen immer noch daheim und in Bern liefern sie die
CERA-Tücher per Velo in die Geschäfte aus.
Die Tücher gibt es in unterschiedlichen Grössen im Online-Shop oder in ausgewählten Läden zu erwerben. Sie bestehen aus Bio-Baumwolle, aus Bio-Bienenwachs aus der Region, Bio-Jojoba-Öl (für eine optimale Elastizität) und aus Baumharz (für eine bessere Haftung). Die CERAs eignen sich hervorragend, um alles, was frisch bleiben soll, einzuwickeln, abzudecken oder einzupacken. Das Bienenwachs wirkt antiseptisch, so dass nach dem Abspülen mit kaltem Wasser, die Tücher wieder vollumfänglich einsatzbereit sind. Und wird das Tuch einmal nicht mehr gebraucht, kann es in Streifen geschnitten als Anzündhilfe verwendet werden – top! (WDH)
Bei Gemüse kennt man es schon länger: Genossenschaftlich organisierte Betriebe sorgen für frisches Gemüse aus der Region, direkt vor die Haustüre geliefert, gepaart mit Mitarbeit auf dem Feld. Für Milchprodukte ist es aber noch Neuland. Nicht so in Dietikon! Die Genossenschaft basimilch ist eine kooperative Käserei auf dem Bauernhof von Anita Triaca und Fabian Brandenberger. In der hofeigenen Käserei wird die Biomilch der gut 20 behornten Kuhdamen zu naturbelassenen Milchprodukten, also zu Käse, Joghurt und Quark verarbeitet, in Mehrweggläser abgefüllt und wöchentlich an die Abonnenten in der Region Zürich verteilt.
Die Genossenschafter/innen leisten ihren Einsatz, wo es das
Hygienekonzept zulässt und erhalten so einen persönlichen Bezug zu “ihrer“
Milch. Fair produziert und lokal konsumiert, das ist allen Beteiligten wichtig, dir auch? Und wer der Sache noch nicht ganz traut, schaut doch
einfach unverbindlich im Hofladen vorbei. (WDH)
In eigener Sache: Wir können unsere Restaurants immer noch nicht öffnen. Aber
im Restaurant Eiger und im Restaurant Du Nord bieten wir ab 27. April ein Take
Away-Angebot und einen Lieferservice beim Berner Velokurier
an. 7 Tage die Woche. Die Weinhandlung weinerlei liefert übrigens kunstvolle Winzerweine
kostenlos (ab CHF 100 Warenwert) und bequem nach Hause. Da wir dank diesem
Angebot den Staat entlasten und weniger Kurzarbeit beziehen werden, ist es für
uns sehr wichtig, dass es kostendeckend wird und gut läuft. Wir freuen uns über jede Bestellung! Bleibt gesund und haltet durch!
Am Anfang war bei Ursina Steiner und Stephan Jaun der Traum vom eigenen Hof. Selber überzeugt davon, dass Genuss viel mit der Herkunft des Essens, guten biologischen Rohprodukten und den Menschen dahinter zu tun hat, fingen sie an, ihr eigenes gefrorenes Joghurt herzustellen. Jolimont manufaktur war geboren und mit ihm eine grosse Fangemeinde, welche regelmässig vor dem mobilen Stand Schlange steht. Der Nachfrage entsprechend hat sich die Manufaktur rasch zu einem Catering- und Produktionsbetrieb entwickelt.
Und seit 2015 leben die beiden ihre erfolgreiche
Philosophie nun auch auf dem eigenen Biobauernhof Wydimatt aus. Zusammen mit einer Herde rhätischem
Grauvieh und Weideschweinchen.
Sie leben Slow Food durch und durch.
…aber es lohnt sich nicht! Mit
diesem Zitat begrüssen uns Kathrin und Michael Teuscher vom Senggihof in
Latterbach auf Ihrem Flyer. Ihr Ziel ist es den Städter/innen die
Landwirtschaft wieder näher zu bringen und aufzuzeigen, dass Liebe und
Wertschätzung bei der Produktion ein wichtiger Bestandteil von schmackhaften,
gesunden Nahrungsmitteln sind. Überzeuge dich selbst: Mit einem ihrer
Kuh-Leasing Pakete überrascht du vielleicht an Weihnachten deine lieben
Verwandten (die, die schon alles haben :-) und ermöglichst ihnen ein
Bauernhoferlebnis mit allen Sinnen? Oder du besuchst auf deiner nächsten Fahrt
durchs Simmental das von Kathrin liebevoll gestaltete Hoflädeli. Es erwarten
dich u.a. feiner Alpkäse (wer die Autorin kennt, weiss um die nicht ganz
selbstlose Erwähnung), frische Rohmilch, Mostbröckli… und für müde Skifahrer und
Wanderer Hamburger -alle Kompenenten dazu selbstverständlich hausgemacht- die
zuhause im Nu ein feines Znacht hergeben.



