Etliche Bioweine sind heute frei von zugefügten Sulfiten. Trotzdem sieht
das Weingesetzt vor, dass auf der Flasche "enthält Sulfite" stehen muss.
Sulfite befinden sich im Wein auch auf natürliche Art und Weise, durch
natürliche Ablagerungen und Einschlüsse in den Trauben selbst oder entstehen
als Abfallprodukte bei der Gärung.
Neu darf ab 2016
auf der Flasche stehen „enthält keine zugefügten
Sulfite“. Die juristische Lesart dieses Vermerks
muss man wie einen Gesetzestext oder eine Baubewilligung lesen, es steht nicht „enthält keine Sulfite“. Ergo: Wein kann immer
Sulfite noch enthalten.
Schwefel und
andere Sulfite gelangen über die Luft in die Natur. Autoabgase, Heizungen und
offene Feuer sind die offensichtlichsten Quellen.
Im Biolandbau
gilt Schwefel als anerkanntes Spritzmittel gegen Pilzbefall, als Spurenelement
ist es in der Folge Bestandteil auf der Traube.
Im Keller wird immer wieder geschwefelt. Beispielsweise beim Anliefern und Einmaischen
der (zu wenig reifen) Trauben oder
Trauben mit Wespen- oder Fliegenverbiss. Auch gegen Essig- und
E-Kolibakterien (vom Hundekot der Spaziergängerr) sowie durch unsauberes Arbeiten entstandene Fehlgärungen, kann eine Schwefelung der
Maische von Nöten machen.
Dasselbe
geschieht dann bei der Abfüllung.
Ohne Schwefel im
Keller kann nur arbeiten wer Spitzentraubengut keltert, dies von Hand sortiert
und sehr sauber arbeitet.
Oft wird
Schwefel vielleicht zu sehr verteufelt, noch immer wird es aber auch als Heilmittel angeboten. In
Zurzach kann man im schwefligen Wasser baden – auch Vichy-Wasser gilt als
gesund.
Heute und nach über
30 Jahren Berufserfahrung muss ich aber feststellen, dass meist andere Ursachen
für Allergien und Beschwerden sorgen. Sulfite sind leicht nachweisbar und können deshalb
einfach als Sündenböcke dienen, zumal der Teufel ja seit tausenden von Jahren
mit dem Schwefelgeschmack in Verbindung gebracht wird.
Heute keltern
immer mehr engagierte Winzer nach bio-dynamischen Ideen. Im Gegensatz zu reinen Naturwein-Produzenten
die meist Nichts zur Weinwerdung unternehmen und die Prozesse spontan der Natur
überlassen, intervenieren die besten Bio-Winzer immer. Sie beobachten die Natur
und helfen der Rebe mit kleinsten Massnahmen Widrigkeiten zu überleben. Die
Dynamisierung von eigenen Düngern, das Anwenden von selbstgemachten Tees als
Schädlings- bekämpfungsmittel, aber vor allem die Unterstützung der Biodiversität
sind das entscheidende Plus um der Rebe optimale Rahmenbedingungen zu liefern. Das Meiden von zuviel Monokultur hilft
bei der natürlichen Eindämmung von Krankheiten und Schädlingen.
Spitzenwinzer unterscheiden sich vom Rest auch dadurch, dass ihre Weine echte Mehrwerte sind. Der Arbeitseinsatz lohnt sich meist auch oekonomisch wenn der Wein perfekt ist und deshalb auch etwas teurer verkauft werden kann. Sinn macht das Ganze wirklich nur wenn die erzeugten Produkte auch besser und ohne Fehler sind. Sie sollen keine Allergien auslösen und mehr Spass bereiten als konventionelle Weine, nicht weil sie en vogue sind – sondern weil sie wirklich besser schmecken.
Sjoukje Benediktus’ einzigartiges Alpentheater zeigt vor wunderbarer Waldbühne Tiere in menschlicher Gestalt: Liebenswerte aber auch verführbare Kreaturen Profit, Gier und
Anerkennungsdrang ergreifen die scheinbar friedliche Tierschar. Was dem
Publikum zuerst Lach- und dann Sorgenfalten ins Gesicht zeichnet. Die Fabel mit
Tiefgang wird musikalisch grossartig untermalt von der Band Sulp.
Nach vier Freilichttheatern mit Laienschauspielern in den Jahren 2011 bis 2015 und einer Kleintheater-Produktion im 2016 wird das Alpentheaterteam zum ersten Mal von professionellen Darstellenden unterstützt und erfüllte sich mit der Winterproduktion im Zirkuszelt einen Traum.
Das Alpentheater spielt sein Stück "Tierisch kalt" im wohlig warmen Zirkuszelt in Kiental noch bis zum 4.März 2017. Vorvekauf
Zapjevala sind fünf Frauen und ein Mann, sie
machen Musik mit Herzblut in Bern, aber nicht per se aus Bern. Vertraute berndeutsche
Klänge wechseln ab mit warmen trunkenen Melodien aus Osteuropa. Himmeltraurig
schöne Melodien mischen sich mit rassigen Rhythmen und fremden Sprachen. Zapjevalas
Lieder versetzen einen ohne Zutun in die Strassen Bukarests oder an laue
Sommerabende an die Seine in Paris. Da bleibt kein Herz unberührt und kein
Tanzbein am Platz.
(wdh)
Nächstes Konzert in Bern am 4. März 2017 um 22 Uhr im Du Nord. Unbedingt Vorverkauf vor Ort nutzten.
Dieser Film begleitet Schweizer Musiker bis hin ihrer jenischen Wurzeln. So weiss ich mittlerweile woher mein Lieblingskinderlied herkommt. Aus Vaz. So wie mir geht es vielen Zuschauern
im ausverkauften Kino Apollo in Chur am am 6. Februar 2017. Unter uns sind auch einige Musiker aus dem Film. Den beiden Regisseurinnen Martina Rieder und Karoline Arn gelingt es zusammen mit
Stephan und Erich Eicher, Patrick Waser,
Martin Waser, Klarissa Waser, Ottilia Waser, Othmar Kümin, Luisa Moser, Urs
Moser und Goran Bregovic ein aktuelles und ehrliches Zeitdokument mit grossartiger Musik auf die Leinwand und in die Herzen der Zuschauer zu bringen. Der Film läuft aktuell in vielen kleinen Kinos.
Etwa zwei Jahre lang hielt das Kellergeschoss der UBS an der Länggassstrasse 29 für mich einen ganz besonderen Schatz: Die Garne von Magliamania. Angefangen hatte es mit einem Strickprojekt für meine Mutter – ein einfaches Dreiecktuch. Aber bald konnte ich nicht mehr aufhören: Ich beschenkte Freunde und Familie mit Hannitüchern – nur damit mir immer wieder neue Farbkombinationen in Seasilk ausdenken konnte.
Magliamania – der Wollladen für Stricksüchtige und Wolljunkies... Begonnen hat alles vor etwa sieben Jahren – Babette’s Kinder wurden flügge und sie fand Zeit für diese Leidenschaft: Das Färben der schönsten Garne aus Seide, Kaschmir, Merino, Bambus, Leinen... Babette mietete sich in einem Kellergeschoss ein, färbte und verkaufte ihre Garne, bot Strickkurse an und fachsimpelte mit weiteren Strickjunkies.
Seit Dezember 2016 verkauft sie mit die Garne nun in einem Lokal mit Schaufenster an der Länggassstrasse 28. Färben tut sie immer noch unter Tag im Keller gegenüber.
Seit einer Weile bin ich trocken. Aber jetzt, wo ich die Garne fast jeden Tag im Schaufenster sehe, ist es nur eine Frage der Zeit bevor ich wieder anfange mit Stricken...
... nennt sich der Laden im historischen Gebäude am Kronenplatz in Burgdorf. Das ehemalige Haus zum Ochsen stammt aus dem Jahr 1629 und beherbergt auf zwei Stockwerken wunderbare Dinge. Mode – Couleur – Intérieur verspricht die Affiche der Website.
Mich ziehen vor allem die Dinge, die unter Intérieur gefasst werden an: Gefässe aus Porzellan und Steinzeug, Möbel aus massivem Holz, Leuchten und Kerzen, Seifen, Textilien...
Allen Produkten ist die Handwerkskunst anzusehen – Dieter Baumann und Jolanda Stucki, die sich mit Lisa Hess Konzept und Leitung des Lokals teilen, finden ihre Produkte auf ihren Reisen und Ausflügen. Durch ihre Erzählungen darüber wird alles noch ein wenig kostbarer, erstrahlt mit der Freude derer, die sie entdeckt und zurückgebracht haben. So finden sich mundgeblasene Gläser aus Syrien oder Fliesen aus Manufakturen in Marokko, Spanien und Vietnam.
Hinter den Farbkonzepten von OX Couleur schliesslich steht Katinka Müller – sie und Dieter Baumann, der ebenfalls in der Altstadt von Burgdorf sein Architekturbüro betreibt, bieten Beratungen an zur Gestaltung von Innenräumen. Katinka Müller ist auch für die Ausführung zuständig.
OX bietet zwar einen online-shop an, aber nur im Laden kann ich über die Zartheit des Porzellans von Irene Bernegger staunen oder mich über die Technik, mit der Aschi Rüfenacht seine Vasen gestaltet, wundern.
Die Dinge im OX, die Räume und die Menschen im Laden und hinter den Konzepten inspirieren Behaglichkeit und Wohlsein.
«La une est Herb avec coins et Kanten, la deuxième ist blonde et ronde et la trois nicht pour toi». So beschreibt die Mikrobrauerei «Bier Bienne» ihre Hopfen-und-Malz-Produkte. Wie der Name vermuten lässt, werden die Biere in der Seeland-Metropole gebraut. Und sie munden. Davon konnte sich der Schreibende jüngst persönlich überzeugen.
Nebst den hausgebrauten gibt es im Laden ein grosses Sortiment für den Liebhaber oder die Liebhaberin gepflegter Biere: «Plus de 500 Sorten bières und des spiritueux» verkündet die Website. Der Laden befindet sich übrigens in der Bendicht-Rechberger-Strasse, unweit des Bahnhofs. Ideal für die Degustation und eine risikoarme Rückreise.
Haben Sie schon mal Knoblauch-Pralinen gegessen? Bei Claudia Wiedmer vom Farngut im Berner Seeland kann diese neuste Kreation getestet werden. Für diese zarte Versuchung gibt es keine Vorbilder und noch keine Nachahmer. Die Zinken sind nicht nur von dunkler Schokolade umhüllt sondern auch noch mit Vanille, Orangenaromen, Mandel und Kirsch angereichert.
Die Knobaluchtüftlerin stellt aber noch mehr feine Leckereien her aus den Zinken: getrocknet in Essig und Pfeffer, im Kirsch mariniert und zu einer Paste verarbeitet, die als Brotaufstrich, Dip oder als Sauce zu Pasta genossen werden kann. Unterdessen kann man fast ein Duzend Produkte bei Madame Knoblauch online bestellen.
Ein Krimi von Fatima Vidal, der sich leicht und locker liest. Wer ist
bald bekannt, aber das Wie überrascht und am Schluss gibt es eine
unerwartete Wendung. Ein Krimi der in Zürich und Umgebung spielt. Äusserst spannend.
Ein verschollener Vater, eine skrupellose Ärztin und ein attraktiver
Mann: Stella Merz, Anwaltssekretärin, ermittelt in eigener Sache. Stella
Merz, fünfunddreissig, arbeitet als Temporärsekretärin in einer Zürcher
Anwaltspraxis. Als sie erfährt, dass der früh verstorbene Mann ihrer
Mutter nicht ihr leiblicher Vater gewesen war, macht sie sich auf die
Suche. Heidi Merz, Stellas Mutter, hüllt sich in Schweigen. Vor dreissig
Jahren liess sie die rothaarige Tochter für immer bei der Tagesmutter
Zara und der kleinen Viola. Viola, Opernsängerin in Mailand, plant eine
Reise in die Schweiz. Sie ist Stellas beste Freundin. Ihr Hobby:
Geräusche und Tierstimmen nachahmen. Violas Halbbruder, Alexej, lebt an
der Costa Blanca, sein Arbeitgeber: die russische Regierung. Als ihn ein
Cheesy aus der Schweiz anruft und mitteilt, die hübsche Lady mit dem
Sternring sei in Gefahr, packt er seine Reisetasche und fährt los.
Oriana, »Mrs. Smith, the Hacker«, arbeitet für Alexej. Cheesy,
dreiundfünfzig, arbeitslos und ausgesteuert, wird vom Sozialamt zu
Einsätzen in einer Bar verdonnert. Dort erfährt er allerhand. Eine
Information, die er zufällig aufschnappt, will er dem reichen Russen für
viel Geld verkaufen. Die Wildschweine im Wald: Sie tauchten aus dem
Nichts auf, grunzend und quiekend.
Seit nunmehr 13 Jahren präsentieren ausgewählte und vorwiegend inhabergeführte Berner Weinhandlungen ihre Weine dem interessierten Publikum – die Gelegenheit, um Näheres über den Lieblingswein zu erfahren, Neuigkeiten zu entdecken oder sich einfach quer durch Europa durch zu degustieren.
Der Anlass findet wie jedes Jahr in den Liebefelder Vidmarhallen rund um das Restaurant le beizli statt. Motto: Ambiente statt Kommerz. Am Freitag, 20. Januar 2017 von 17 bis 22 Uhr und am Samstag, 21. Januar 2017 von 15 bis 20 Uhr.



