«Eines Vormittags, da mich die Lust, einen Spaziergang zu machen, ankam, setzte ich den Hut auf den Kopf, lief aus dem Schreibzimmer weg und die Treppe hinunter, um auf die Strasse zu eilen.» So beginnt Robert Walser (1878-1956) – der «Schweizer Kafka» – sein 1917 erschienenes Prosastück. Robert Walsers liebste Beschäftigung war spazieren. Er vollführte diese tägliche Tätigkeit aber nicht des sportlichen Zweckes wegen, sondern um sich zu inspirieren. Frische Luft schnappen ist für ihn träumend, in sich versunken durch die Welt gehen, Leute und die Natur beobachten und alles genau analysieren. Walser muss durch die lebendige Welt schlendern, nicht nur weil es gesund ist, sondern um sich beeinflussen zu lassen. Während seinen Bummeln fallen ihm viele Sachen auf, die er zu Hause in seine Werke verpackt. Ein Spaziergang macht ihm aber auch Freude und Spass, er weckt auf, tröstet und spornt ihn zu neuem Schaffen.
Robert Walser hätte sich im Botanischen Garten Bern wohl gerne die Beine vertreten. Nun können dies Literatur-Interessierte bis am 21. September 2018 an seiner Stelle tun: im Theaterspaziergang der Gruppe Mes:arts. Texte von Walser werden unter Bäumen gelesen vom Schauspieler Michael Enzler und musikalisch begleitet von der Cellistin Trude Mészár.
Die «Klingende Sammlung» ist ein Zentrum für historische Musikinstrumente. Die Besucher können dort Musik und Instrumente von früher ansehen und anhören und einige Instrumente gar selber ausprobieren.
Aktuell findet eine
Sonderausstellung zum Alphorn statt - zusätzlich zur bestehenden Dauerausstellung
der klingenden Sammlung.
Die Ausstellung ist jeweils von Mittwoch bis Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 12. August und 16. September von 11.00 bis 12.00 Uhr finden öffentliche Führungen statt.
Zudem findet gemeinsam mit der Volkshochschule
Bern ab 10. Juli eine kleine
Vortragsreihe für
Daheimgebliebene in den Sommerferien statt:
1. Führung durch die
Ausstellung und Überblick über die Blasinstrumente,
2. Musik für Bläser
und Blasmusik im 19. und frühen 20. Jahrhundert,
3. Die Bläsermusik
des 17. und 18. Jahrhunderts und ihre Instrument.
Klingende Sammlung, Kramgasse 66, 3011 Bern, www.klingende-sammlung.ch
Wer es sich zur Gewohnheit gemacht hat, die
Wocheneinkäufe auf dem Märit zu erledigen, direkt beim Produzenten, mag es
nicht mehr missen: Frische regionale Produkte ,die viel intensiver schmecken, ein
Schwätzchen mit den Marktdamen und –herren und zu wissen, dass das Geld nicht
in einen Supermarktgrosskonzern fliesst sind für mich Gründe genug. Dazu muss man oft gar nicht weit, z.B.
auf den Wochenmarkt in Belp. Jeden Samstagmorgen locken frisches Gemüse, z.B.
vom Bio Gemüseanbauer Walter Baumann aus Kirchdorf, Milchprodukten aus der
Grundbachkäserei bei Wattenwil, Brot- und Backwaren aus dem Dorf und wunderbare
Blumenwiesensträusse Kunden an, vielleicht auch dich?
Seit mittlerweile 25 Jahren erfreut das Zürcher Estrich-Theater das Publikum mit seinen Theaterproduktionen - darunter viele Klassiker wie «Die Dreigroschenoper», «Die Mausefalle», «My Fair Lady» oder «Die 12 Geschworenen». Dieses Jahr spielen sie das Stück «Bei mir bist du schejn». Es ist die Geschichte der swingenden Andrew Sisters aus den 1930er-Jahren.
Das Estrich-Theater hat sich einen Namen gemacht mit anspruchsvollen Amateurproduktionen, oft mit Gesang und Live-Musik. Die Darstellerinnen und Darsteller stammen jeweils aus verschiedenen Kantonen und nehmen für Proben und Aufführungen zum Teil weite Wege auf sich und wirken erst noch unentgeltlich mit. Das ist Leidenschaft fürs Theater!
Estrich-Theater spielt «Bei mir bist du schejn - Die Geschichte der Andrew Sisters» noch am 6.,
7., 8. und 9. Juni um 19.30 Uhr sowie am 10. Juni um
17 Uhr im Bernhard Theater in Zürich.
Was hast
Du für ein Verhältnis zu einer toten Biene? Wann driften parallele Biografien
von Schulfreunden auseinander? Kann man dem Geld die Schuld an der ganzen
Misere in die Schuhe schieben? Darf man im Internet alles? Können feindliche
Soldaten Freunde werden? Diese und viele andere Fragen stellen die Produktionen
am diesjährigen AUAWIRLEBEN Theaterfestival Bern vom 16. bis 26. Mai 2018. Unter dem
Festivalthema «up close & relational» schauen 11 Produktionen aus
Argentinien, Belgien, Neuseeland, Deutschland, Schweden, Grossbritannien, den
Niederlanden und der Schweiz auf das grosse Ganze. Zudem gibt’s im kulturpunkt
im PROGR ein Festivalzentrum mit Beiz, Bar und Rahmenprogramm. Grosses Theater!
Franziska Lüthi, André Hebeisen, Hanspeter Deflorin und Roger Meier heissen die Stadtführerinnen und Stadtführer, die dir deinen Wohnort aus einer etwas anderen Perspektive zeigen. Vor fünf Jahre lancierte der Verein «Surprise» (genau, das Strassenmagazin!) die ersten «sozialen Stadtrundgänge» in Basel. Ein Jahr später folgte Zürich. Nun gibt es das Angebot auch in Bern.
Die Menschen, die in diesem Projekt mitmachen, kennen Armut, Ausgrenzung und Obdachlosigkeit aus eigener Erfahrung und zeigen als Experten der Strasse die Stadt aus dieser Optik. Seit dem 22. Januar bietet Surprise in Bern zwei verschiedene Touren an. Ein Rundgang befasst sich mit dem Thema Obdachlosigkeit, während sich die andere Tour der Armutsfalle Arbeitslosigkeit widmet. Bald wird es eine dritte Tour zum Thema Armut und Sucht geben.
Die
beiden Zanella Brüder Samuele und Mattia zogen als Jugendliche von Rom nach
Thun, von der Metropole über die Alpen in die Provinz. Hier fanden sie ein
Zuhause, Freunde und die Freude an der Musik. Zu unserem Glück. Unterdessen führen
sie die sechsköpfige Thuner Band „The Two Romans“ an und ziehen einem live,
ungeachtet von Alter und Geschlecht, mit ihrem römischen Temperament sofort in
ihren Bann und übertragen ihren Enthusiasmus für die Musik auf das Publikum.
Schweizer Musik zum Entdecken, am besten live.
«Nimm eins, gib eins!» – das ist die Idee hinter dem von den Kornhausbibliotheken Bern und Stadtgrün Bern lancierten Projekt «Offene Bücherschränke in Parkanlagen». Ein wetterfester Schrank wird mit einem Anfangsbestand an Büchern, Hörbüchern und Filmen bestückt. Ihr könnt jederzeit ein Exemplar mitnehmen. Das gelesene Buch bringt ihr entweder wieder zurück, oder behaltet es und stellt dafür ein anderes in den Schrank.
Das Angebot besteht bereits seit 2016, mittlerweile an neun Standorten: Im Marzilibad, am Marziliplatz, im Senkgarten der Parkanlage Elfenau, auf der Kleinen Schanze, dem Falkenplatz, dem Lorraineplatz, im Bachmätteli, im Wylerbad und in der Parkanlage Brünnengut.
Ich freue mich schon jetzt auf den Sommer und viele Mussestunden mit interessanten Büchern unter freiem Himmel im Grünen!
Sportferien?
Noch kein Programm? Keine Lust auf den Skirummel und die Massen von Leuten?
Dann heisst die Lösung vielleicht Saxeten. Im kleinen idyllischen Dörfchen
unterhält eine unabhängige Interessengemeinschaft einen Top-Schlittelweg. Beim
einstündigen Marsch in der malerischen Winter-Berglandschaft - die Autorin empfiehlt dies abends zu tun und bei Wetterglück den
irrsinnig schönen Sternenhimmel zu bewundern - wärmt man sich auf, bevor man
4 km runtersausen kann. Und unterwegs begrüsst einem im urichgen Hexenhäuschen
die Familie Balmer mit warmen Getränken und auf Vorbestellung mit herrlichem
Fondue.
Das Berner Amateurtheater-Kollektiv Theater Central hat sich einen Namen gemacht mit dem Inszenieren von Werken, die sie oftmals selber aus dem Englischen übersetzen. Dieses Jahr bringen sie mit «Wanderlust» des Briten Nick Payne bereits die fünfte deutschsprachige Erstaufführung auf die Bühne.
Das Stück handelt von Sex und Intimität und stellt die Frage, ob beides unweigerlich und untrennbar miteinander verbunden ist. Direkt, unverblümt und sensibel beschreibt der Autor, wie sich die Protagonisten in unterschiedliche sexuelle Abenteuer stürzen. Und vor allem, wie sie sich schwer tun, über ihre Bedürfnisse zu sprechen.
Wanderlust vom 12. Oktober bis 4. November im Theater am Käfigturm in Bern. Informationen und Tickets: www.theater-central.ch. Crowdfunding für das Bühnenbild auf Wemakeit.



