Immer mal wieder hat man das Glück, abseits von (alt-)bekannten und
zuweilen ausgetretenen Pfaden eine halbverborgene Perle zu entdecken.
Aus weingeografischer Sicht kommt diese Kurzbeschreibung dem Priorat zu.
In ca. 1,5 Stunden von Barcelona aus zu erreichen, ist das Priorato die
älteste weinbautreibende Region Katalaniens, welche vor allem im
Mittelalter eine grosse Bedeutung besass. Erst mit dem Zusammenschluss
einer Handvoll heute noch bekannter Winzer mit einer klaren
Absicht begann ab Ende der 1980er Jahre ein neuerlicher Aufstieg. Seit
2001 darf das Priorat - neben dem Rioja - die höchste spanische
Qualitätsbezeichnung tragen (DOCa = Denominación de Origen Calificada).
90% der Weine werden aus roten Trauben kultiviert. Aufgrund des
besonderen Terroirs (Schiefer) und des äusserst tiefen Hektar-Ertrags (5
bis 6 hl/ha) zeichnen sich die zumeist tiefdunklen Rotweine durch
ihre dichte Konzentration und ihren hohen Alkoholgehalt aus (bis zu
15 %). Deshalb benötigen sie einerseits oft mehrere Jahre
Flaschenreifung und sind andererseits nicht selten bis zu 25 Jahre
alterungsfähig. Mit ihren vorzüglichen Noten reifer Früchte stellen sie eine wahrhaftige «Antithese zum Fruchtbrei» (FAZ vom 31.10.2010) dar, für welchen die spanischen Weine üblicherweise berühmt sind.
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